Botschaft Für Christen

31.03.2015

Ich beobachtete Eva voller Sorge. Bis zum letzten Moment hoffte ich noch, dass sie sich der Anziehungskraft, die von Luzifer ausging, entziehen könnte. Ihre Nähe zu Luzifer machte es mir jedoch unmöglich, den Prozess des Falles noch aufhalten zu können.

Nur Eltern, die den Tod ihrer eigenen Kinder miterleben mussten, können nachvollziehen, was ich damals durchmachte an Herzeleid und Verzweiflung. Ich musste zusehen, wie Eva geistig langsam starb, ohne dass ich eingreifen konnte.

Dann war Adam noch meine einzige Hoffnung. Er war noch immer rein. Das Gebot, nicht von der Frucht zu essen (wiederum symbolisch), war ihm bekannt, auch wenn er sich nicht völlig bewusst war, welche Konsequenzen das Nichteinhalten desselben haben würde.

Es hätte genügt, wenn Adam mir einfach gehorcht hätte. Vertrauen in seinen Vater hätte die ganze Situation noch retten können. Er hätte Evas Messias werden und sie zu mir zurückbringen können. Stattdessen verfiel er ihrer Provokation und so starben sie beide geistig, von der Quelle ihres geistigen Lebens getrennt. Die Schlange (Luzifer) hatte gewonnen. Luzifer wurde zu meinem Widersacher. Er hatte mir mein Liebstes entrissen.

Doch ein Funke Hoffnung blieb noch in meinem Herzen. Wären Adam und Eva zu mir zurückgekehrt und hätten sie bereut, was sie getan hatten, ich hätte ihnen vergeben. Meine Liebe ist unbegrenzt und mein Herz unermesslich tief.

Ich wartete verzweifelt, aber sie kamen nicht zu mir zurück. So ging ich sie suchen. Ich rief: „Wo seid ihr? Adam, wo bist du?“ Doch sie versteckten sich vor mir. Ich fragte Adam: „Warum hast du von der verbotenen Frucht gegessen?“ Anstatt zu bereuen und um Vergebung zu bitten, beschuldigte er aber Eva. „Sie hat sie mir gegeben“. Auch Eva übernahm keine Verantwortung und beschuldigte ihrerseits Luzifer. „Er hat sie mir gegeben“.

Da verstand ich, wie weit ihre Herzen schon von meinem entfernt waren. Solch ein Denken der Schuldzuweisung war mir fremd. Sie waren bereits so stark von Luzifer beeinflusst, dass es kein Zurück mehr für sie gab.

Der wunderbare Garten Eden wurde zu einer Hölle voller Tragödien und Elend. Meine allerliebsten Kinder waren gezwungen, Satan als ihren Vater anzuerkennen und wurden schliesslich zu nichts besserem als seinen Sklaven.