Botschaft Für Christen

02.04.2015. b



Ich habe gesagt, dass der zweite Adam ein Vorbild für alle Menschen und alle zukünftigen Generationen sein sollte. Er sollte geistig wachsen, was bedeutet, sich zu einer reifen Persönlichkeit zu entwickeln. Dann sollte er sich vermehren (eine Familie gründen) und sich die Schöpfung, durch eine nachhaltige und sorgfältige Nutzung, zu eigen machen. Ich sagte dies schon dem ersten Adam so.

Jesus erfüllte den ersten Segen und wuchs zu einer reifen, vollkommenen Persönlichkeit heran. Den zweiten Segen, eine Familie zu gründen, konnte er jedoch nicht erfüllen. Wie hätte er das ohne eine neue Eva auch tun können? Wo war die neue Eva? Wo war das Vorbild für die andere Hälfte der Menschheit, die Frauen?

Im Garten Eden stand neben dem „Baum des Lebens“ der „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“. Wäre Eva nicht gefallen, hätte dieser in Genesis beschriebene Baum sich nur zum Baum des Guten entwickelt.

Die Bibel wurde von Männern geschrieben, welche die Geschichte prägten und bestimmten, wie Frauen sein und handeln sollten. Wenn ein Mann mit einer Frau eine aussereheliche Beziehung hatte, wurde nur sie dafür gesteinigt. Welchen Verlauf hätte die Geschichte wohl genommen, wenn die Bibel von Frauen geschrieben worden wäre? Könnt ihr verstehen, wie schwierig es war für Jesus, eine solches Denken der damaligen Menschen zu verändern?
 
Ich hatte für Jesus schon eine Braut vorbereitet. Schaut doch einmal im Neuen Testament nach. Ihr findet dort das Gleichnis vom Hochzeitsmahl, wo der König (Gott) seinen Sohn (Jesus) verheiraten möchte. Auch wenn Jesus den Namen der Braut nicht nennt, so gibt es sie doch. Niemand hat je eine Hochzeit erlebt, wo nur der Bräutigam anwesend war.
 
Wer in diesem Gleichnis an der Hochzeit fehlte, waren die geladenen Gäste.
Sämtliche Würdenträger waren abwesend. Sie hätten in meinem Reich eine wichtige Rolle spielen und meinem Sohn schon helfen sollen, es zu errichten. Sie waren als Minister und Verwalter vorgesehen, da sie das Gesetz kannten und wussten, wie ein Reich verwaltet werden muss.

Hätten diese Würdenträger die Einladung zur Hochzeit meines Sohnes angenommen, dann hätte sich die Geschichte meines auserwählten Volkes völlig anders entwickelt. Mein Volk wäre zum Zentrum einer neuen Zivilisation geworden, ausgerichtet auf Recht, Gesetz und den Willen Gottes. Wir hätten heute einen dauerhaften Frieden.
     
Leider aber enttäuschten mich die geladenen Gäste. Nicht einmal Johannes der Täufer, einer meiner besten und letzten Propheten des Alten Testaments, war anwesend. Das war der Grund, warum ich meine Diener ausschickte, um Leute von der Strasse einzuladen. Jesus musste sich an die neue Situation anpassen und mit weniger gebildeten Personen arbeiten, welche allerdings oft Mühe hatten, ihn zu verstehen.

Da Jesus von der religiösen Elite abgelehnt und sogar verfolgt wurde, entschied er sich aber dennoch, in Gleichnissen zu sprechen, statt ihnen klar und direkt seine Mission zu erklären.